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„Riesener“ und „GELSEN-NET“ kooperieren

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Stadtspiegel Gladbeck 08.09.2012
Der Ausbildungsstellenmarkt hat sich geändert, ebenso auch die Schullandschaft in Deutschland. Vor Jahren war das Abitur für nahezu 100 Prozent aller Gymnasiasten mit der Aufnahme eines Studiums verbunden, doch heute wechseln Abiturienten nicht selten von der Schulbank direkt ins Berufsleben und auf der anderen Seite beklagen sich zunehmend Firmen und Unternehmen darüber, keine geeigneten Bewerber für ihre Ausbildungsplätze finden zu können.
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Jetzt ist es hochoffiziell: Riesener-Schulleiter
Michael Nieswandt (Mitte) und GELSEN-NET-
Pressesprecher Markus Lübbers (rechts)
unterzeichneten den Kooperationsvertrag
„Partnerschaft Schule-Betrieb“. Freude auch
bei Alexandra Bernhardt-Kroke
(Projektmitarbeiterin der IHK Nord Westfalen),
denn damit kam in Gladbeck der erste
Vertrag im Rahmen des genannten
Projektes zustande. Foto: Rath

Vor diesen Hintergründen hat die „Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen“, die über einen Standort in Gelsenkirchen verfügt, schon vor geraumer Zeit das Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ ins Leben gerufen. Und als erste Gladbecker Schule beteiligt sich nun das „Riesener-Gymnasium“ an diesem Projekt, geht eine Partnerschaft mit der Gelsenkirchener Kommunikationsgesellschaft GELSEN-NET ein. Den „Ehevertrag“ unterzeichneten vor wenigen Tagen Markus Lübber von der Firma GELSEN-NET und Schulleietr Michael Nieswandt.

Künftig können sich die Riesener-Gymnasiasten mit GELSEN-NET an ihrer Seite auf gezielte Unterstützung bei der Berufsvorbereitung und auch auf Einblicke in die Praxis freuen. Ziel ist es dabei eindeutig, den Schülern den Übergang in den Beruf zu erleichtern und um gleichzeitig aber auch das Unternehmen bei der Sicherung des Fachkräftenachwuchses zu unterstützen.
„Auf diesem Weg wollen wir Unternehmen und das Wirtschaftsleben für Schüler interessanter und greifbarer machen,“ erläutert Alexandra Bernhardt-Kroke, bei der hiesigen IHK für das Projekt verantwortlich. „Gerade Schüler, die noch gar nicht wissen, welche Wege für sie offen stehen, haben in den Partnerschaften die Möglichkeit, sich praxisnah über die betriebliche Ausbildung oder einen dualen Studiengang zu informieren.“
Auch GELSEN-NET-Pressesprecher Markus Lübbers sieht in dem Projekt für beide Seiten ausschließlich positive Punkte: „Im Rahmen dieser Partnerschaft können die Schüler in unserem Unternehmen frühzeitig Ausbildungsberufe kennen lernen, die sonst nicht in ihrem Fokus stehen und zusätzlich wertvolle Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln. Unser langfristiges Ziel ist es dabei, über die Ausbildung den Nachwuchs an Fachkräften zu sichern und gleichzeitig so unsere gesellschaftliche Verantwortung als Arbeitgeber in der Region wahrzunehmen.“
Freude und eine Portion Stolz auch bei Schulleiter Michael Nieswandt. Der Kooperationsvertrag stelle für das Riesener-Gymnasium nicht nur einen wichtigen Schritt bei der Öffnung der Schule dar, sondern biete den Schülern attraktive Formen der Zusammenarbeit, wie zum Beispiel die Unterstützung bei Medienproduktionen oder auch das Kennenlernen von Berufsbildern im IT-Bereich, so Nieswandt. Darüber hinaus erscheine ihm im Austausch zwischen Lehrern und GELSEN-NET-Mitarbeitern auch eine Kooperation bei der Planung sowie Durchführung von Unterrichtsmodellen im Bereich der Mediendidaktik als sehr interessant, biete sich doch hier eine reizvolle Möglichkeit, Theorie und Praxis miteinander zu vernetzen.
Auf jeden Fall, darin sind sich alle Beteiligten einig, werden von der Kooperation sowohl die Bewerber als auch das Unternehmen profitieren. So werden die Schüler im Rahmen von Informationsveranstaltungen erste Eindrücke und Inhalte eines möglichen zukünftigen Aufgabengebietes erhalten. Im Gegenzug werden Mitarbeiter von GELSEN-NET im Riesener-Gymnasium zu Gast sein, um mit ihrem Praxiswissen den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht zu bereichern. Zudem wollen Schule und Unternehmen neue Gemeinschaftsprojekte entwickeln.
Die IHK Nord Westfalen macht in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich darauf aufmerksam, dass man allen Schulen sowie Unternehmen in der Emscher-Lippe-Region bei der Anbahnung und auch Kooperation Unterstützung anbiete. Schulen beziehungsweise Unternehmen, die sich für das Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ interessieren, können sich bei der IHK-Verantwortlichen Alexandra Bernhardt-Kroke, Tel. 0209/388104, melden.