Digitale Konzepte

Am Riesener-Gymnasium sind wir davon überzeugt, dass digitale Werkzeuge aus der Bildungs- und Berufswelt nicht mehr wegzudenken sind. Daher haben wir in den letzten Jahren – dank der Unterstützung unserer Schulträger und unseres Fördervereins – kontinuierlich in die digitale Infrastruktur unserer Schule investieren können. Dies betrifft den Aufbau eines leistungsfähigen Netzwerks. Der Anschluss an das Glasfasernetz ist für 2022 projektiert, aber auch die Ausstattung aller Lehrkräfte mit einem iPad. Auch haben wir in allen Klassenzimmern Beamer,Objektkameras, Apple TVs und W-Lan Access Points installiert. Seit dem Schuljahr 2021/22 erhalten alle Schülerinnen und Schüler der Erprobungsstufe am Riesener-Gymnasium ein Leih-iPad als Lernmittel. Ab der 7. Klasse wird dies gegen ein elternfinanziertes iPad ausgetauscht.

Gerade in der Zeit des coronabedingten Lockdowns haben sich unsere Investitionen mehr als bewährt, da der Unterricht in fast allen Fächern ohne Unterbrechung zuhause online weiter gehen konnte. Auch in diesem Schuljahr versuchen wir am Riesener-Gymnasium Lösungen zu finden, mit denen das gemeinsame Lernen kontinuierlich und unabhängig vom aktuellen Infektionsgeschehen gewährleistet bleiben kann.

Auf dieser Seite finden Sie und ihr Anleitungen und Konzepte zu den digitalen Hilfsmittel am Riesener-Gymnasium.

 

Unser Medienkonzept zum iPad Einsatz

Die Digitalisierung verändert unseren Alltag. Mobile Endgeräte unterstützen uns heute ganz selbstverständlich bei vielen Tätigkeiten und Herausforderungen. Wir am Riesener-Gymnasium möchten diesen gesellschaftlichen Wandel begleiten und seine positiven Momente im Sinne unseres Bildungsauftrages nutzen. Seit 2018 arbeiten wir an einem zukunftsfähigen Digitalisierungs- und Medienkonzept für unsere Schule. Neben unserem IT-Team begleitet eine Projektgruppe von Lehrerinnen und Lehrern diesen Prozess.

Lernende:

  • Den Schülerinnen und Schülern wird ein  aufgeklärter Zugang zu einer zunehmend digitalisierten Welt vermittelt, in der sie sich ausprobieren können und in der sie einen eigenen, begründeten Standpunkt entwickeln.
  • Die kritische Reflexion über die Möglichkeiten und Gefahren digitaler Medien erzieht diese zur Kritikfähigkeit und zu einem abgeklärten Verhältnis, das diese Medien als Mittel zum Zweck und nicht als zentralen Inhalt erfasst.
  • Es werden Kernkompetenzen vermittelt, die vom “note taking” über das “note sharing” hinführen zum “note presenting” und damit in Verbindung mit dem “think” eine Unterform kooperativen Lernens bilden.
  • Alle Schülerinnen und Schüler haben einen gleichberechtigten Zugang zu diesen Medien. Es findet keine Geschlechterdifferenzierung statt. Alle Schülerinnen und Schüler werden ermuntert und befähigt, sich in einer digitalisierten Welt zurecht zu finden.
  • Die vertiefte Digitalisierung der Schule beinhaltet eine vertiefte und präventiv gestaltete Auseinandersetzung mit deren Gefahren.
  • Dadurch, dass ältere Schülerinnen und Schüler jüngeren Schülerinnen und Schülern die Grundlagen der Arbeit mit digitalen Medien vermitteln, entsteht ein Buddy Prinzip, dass Hemmschwellen abbaut und nachhaltig innerhalb der Schule wirkt.

Lehrende:

  • Die Nutzung moderner Medien führt zu einer Präsentationskonzentration in der CD-Spieler, Overheadprojektor, Dokumentenkamera, Film- und Fotokamera sowie ein Sprach, Ton- und Bildrekorder in einem Gerät zusammengefasst sind. Dies vereinfacht die präsentierenden Phasen des Unterrichts.
  • Die Nutzung von Apps und digitalisierten Lehrwerken wie auch digitalisierten Arbeitsblättern reduziert den Papierverbrauch einer Schule und öffnet neue Präsentations- und Archivierungsmöglichkeiten.
  • Die intensive Nutzung von Logineo LMS, iServ oder schul.cloud führt  zur modernen und datenschutzkonformen Erfassung von Schülerleistungen.
  • Schulinterne Lehrerfortbildungen, durchgeführt durch Lehrkräfte der Schule, führen zu einer Vertiefung der fachlichen Kompetenz wie auch der Beratungskompetenz.

Schule

  • Der verstärkte Einsatz moderner Medien setzt die baldige Anbindung der Schule an das Glasfasernetz voraus.
  • Die Ausstattung aller allgemeinen und Fachunterrichtsräumen umfasst einen Beamer oder ein Display, jeweils in Verbindung mit einem Apple TV und einem zentral positionierten Accesspoint, um die Datenmengen entsprechend verwalten zu können.
  • Die Ausstattung aller Lehrkräfte mit Leih-iPads wie auch die für Lehrkräfte verpflichtende iPad Fortbildung stellt sicher, dass der Einsatz moderner Medien ein Zukunftsprojekt der Schule wird.
  • Eine moderne Schule nutzt moderne Medien und reflektiert wie auch evaluiert deren Gebrauch und Nutzen.

 

Pädagogische und didaktische Überlegungen

Wir fördern die Medienkompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler. Dabei orientieren wir uns am Medienkompetenzrahmen NRW. Der Unterricht und das Lernen werden sich sowohl in konzeptioneller als auch in methodischer Hinsicht verändern.

Mobile Endgeräte

Die umfassende Verfügbarkeit und große Flexibilität mobiler digitaler Endgeräte stellen einen entscheidenden Vorteil gegenüber statischen PC Räumen dar. Durch eine sogenannte 1:1 Lösung möchten wir jedem Schüler ab dem 5. Jahrgang ein persönliches Tablet zur Verfügung stellen, das sowohl in der Schule als auch zuhause genutzt wird.

Wir haben uns auch gegen Laptops entschieden, da Tablets die Nutzung eines digitalen Stifts ermöglichen. Die Erhaltung der Handschrift als Kulturgut ist uns ein Anliegen. Auch aus lernpsychologischer Sicht möchten wir weiterhin handschriftlich angefertigte Schülerarbeiten einsammeln. Die iPads stellen hierbei keinen generellen Ersatz zu Stift und Papier dar!

Im Sinne der Chancengleichheit ist uns wichtig, alle Lernenden mit dem gleichen Modell eines Tablets auszustatten. Unterschiedliche finanzielle Voraussetzungen in den Elternhäusern sollen nicht zu unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und einer Art Klassen-Hierarchie unter der Schülerschaft führen. Auch ist es sinnvoll, die Lehrkräfte mit dem gleichen Tablet auszustatten, um von Beginn an Reibungsverluste durch technische Unterschiede und Unterschiede der Handhabung zu minimieren. Wenn alle Beteiligten mit dem gleichen Modell arbeiten, erhoffen wir uns Synergieeffekte bei der Zusammenarbeit.

Bei der Wahl eines Herstellers haben wir uns maßgeblich von Faktoren wie Verlässlichkeit, Wartungsbedarf und vorhandene Konzepte für den schulischen Bereich leiten lassen. Aus unserer Sicht erfüllt der Hersteller Apple diese Maßgaben zur Zeit am besten. Mit der Einführung der Stiftfunktion bei den Einstiegsmodellen im Jahre 2018 standen nun auch iPads zur Verfügung, die sich preislich im schulischen Rahmen bewegten.

Im Schuljahr 2018/19 haben wir zunächst alle Lehrkräfte mit einem persönlichen iPad auf Leihbasis ausgestattet. Lediglich den Apple Pencil mussten die Kolleginnen und Kollegen privat anschaffen. Uns war wichtig, dem Kollegium ausreichend Zeit zu verschaffen, sich selbst ausgiebig mit dem Gerät vertraut zu machen, bevor auch die Schüler die Geräte nutzen dürfen.

Neue didaktische und methodische Konzepte

Die Arbeit mit den iPads wird den Unterricht an vielen Stellen methodisch und didaktisch  bereichern. Es gibt aber keinen Grund auf bewährte Verfahren zu verzichten. Über den Einsatz der iPads entscheidet die Lehrkraft im pädagogischen Ermessen und im Rahmen der fachlichen Vorgaben der Curricula und Fachkonferenzen!

Auch wenn sich das Methodenrepertoire unseres Unterrichtens durch die iPad Nutzung in den kommenden Jahren stetig erweitern wird, zeichnen sich viele neue Möglichkeiten bereits jetzt ab. So streben wir zum Beispiel an, das Gewicht der Schultaschen der Kinder deutlich zu reduzieren, indem wir auf digitale Bücher auf den iPads umsteigen.

Organisatorische Umsetzung

Auststattung der Lernenden

Im Schuljahr 2021/22 werden alle Schülerinnen und Schüler der Erpobungsstufe mit einem persönlichen iPad als Lernmittel ausgestattet. Das iPad und der Apple Pencil wird durch die Eltern ab der 7.Klasse über ein eigens für die Schule eingerichtetes Verkaufsportal erworben. Vertriebspartner ist ein zertifizierter Bildungspartner der Firma Apple. Die Eltern können zwischen unterschiedlichen Bezahloptionen wie Sofort- oder Ratenkauf wählen. Bei sozialen Härtefällen kann der Förderverein helfen. Finanziell entlastend wirkt sich aber die Tatsache aus, dass wir in den iPad Jahrgängen auf die Anschaffung eines Taschenrechners (ca. 125€) verzichten. Optional – aber sehr empfehlenswert – ist eine Versicherung gegen Schäden und Verlust, die beim Kauf mit abgeschlossen werden kann. Der Erwerb einer entsprechenden Schutzhülle ist ebenfalls im Kauf enthalten. Die Geräte bis zur einschließlich 8. Klasse (G9) durch das Mobile Device Management verwaltet. Wenn eine Schülerin oder ein Schüler die Schule einmal verlässt, wird das Verwaltungsprofil von den Geräten entfernt.
 

Rechtlicher Rahmen

Die Nutzung der iPads durch die Schülerinnen und Schüler erfolgt auf der Grundlage eines Nutzungsvertrages, den die Schule mit den Eltern oder volljährigen Schülern schließt. Diese Vereinbarung beinhaltet Regeln zur Nutzung im schulischen Kontext und Verpflichtungserklärungen zur Einhaltung dieser Regeln. Auch die Einhaltung des Datenschutzes sowohl von Administrationsseite als auch von Seiten der Nutzer (Schüler) wird geregelt. Regelverstöße können auch mit einem Nutzungsverbot der iPads geahndet werden. In diesem Fall müssten die betreffenden Schülerinnen und Schüler auf analoge Medien zurückgreifen.

 

Schulung und Unterstützung der Lernenden

Nach der Verteilung der iPads haben wir in der ersten Schulwoche einen Einführungstag geplant, an dem die Schülerinnen und Schüler des 5. Jahrgangs sich mit den Grundfunktionen des iPads vertraut machen, die Ordnungsstruktur für ihre Mitschriften kennenlernen und den Umgang mit einigen für den Unterricht essentiellen Apps erkunden. Auch hier gilt das Prinzip, dass alle Schülerinnen und Schüler einen möglichst homogenen Kompetenzstand in Bezug auf die Bedienung des iPads entwickeln sollen. Niemand soll sich hier überfordert fühlen und es soll Raum und Zeit für alle Fragen geschaffen werden. Zur Unterstützung für die Lernenden des 5. Jahrgangs in technischen Fragen steht das Mediencafé zur Verfügung. In diesem werden die Lernenden durch Mitschüler und Lehrer unterstützt.

Geplant ist zur Unterstützung in all diesen Handlungsfeldern einige Schülerinnen und Schüler als Medienscouts auszubilden.