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Hier wohnte: Ein Mensch

Stadtspiegel Gladbeck 01.12.2012

Bündnis für Courage und Gladbecker Schulen verlegen „Stolpersteine“

 

Mit seinem Projekt „Stolpersteine“ erinnert der Künstler Gunter Demnig seit 1995 an die Opfer des NS-Regimes und hält so die Erinnerung an die Ermordung der Juden und politisch Verfolgter lebendig.

Initiiert vom Gladbecker Bündnis für Courage wurden im Stadtgebiet bereits 2009 und 2010 vor den früheren Wohnorten 45 kleine Messingplatten mit den jeweiligen Namen des Verschleppten verlegt. Am Dienstag, 11. Dezember, wird von 9 Uhr bis 12.30 Uhr wieder der Opfer der Naziherrschaft gedacht (feierliche Eröffnung um 9 Uhr an der Friedenstraße 80). An sieben Verlegungsorten erinnern dann fortan 25 Stolpersteine an die Familien Hirsch (Friedenstraße 80), Klingler (Friedenstraße 23), Oppenheimer (Hochstraße 23), Eisenstein und Nussbaum (Grabenstraße 38), Krenzler (Glückaufstraße 19), Garfinkiel (Herbertstraße 32) und Katz (Horster Straße 229). Wie auch in früheren Jahren arbeitete das Bündnis eng mit Gladbecker Schulen zusammen.
Das Bündnis kümmert sich um die Vorrecherche, die Schüler durchforsten die Archive und stellen Kontakt zu Angehörigen her, um den Werdegang der ermordeten Gladbecker nachvollziehen zu können. […] Begleitet wird die Verlegung durch die Ausstellung „Stolpersteine in Gladbeck“, die am Vortag, 10. Dezember, im Beisein aller politischen Parteien, der Schüler und mit Bürgermeister Ulrich Roland im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Postallee 12, eröffnet wird. Hier stellen die Schulpaten, die die 95 Euro pro Stein selbst finanziert haben, auch ihre Projektarbeit vor.

Christian Gensheimer