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Projekttage am Riesener-Gymnasium: Lach-Yoga statt Latein

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WAZ 28.09.2012

Aus 41 Kurse aus den Bereichen Literatur, Gestalten, Film/Fotografie, Musik, Tanz und Bühne konnten die 780 Schüler des Riesener-Gymnasiums in Gladbeck bei ihren Projekttagen „School-Art“ wählen. Die Angebote reichten vom kreativen Schreiben über Aquarellmalerei bis hin zum Improvisationstheater.

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Alexander Lopaj (rechts) im Kurs „Die Kraft der Farben – Malen mit Acrylfarbe“.Foto: Hedermann

Irgendetwas stimmt nicht am Riesener-Gymnasium. Einzelne Schülergruppen laufen durch die Gänge, obwohl gar keine Pause ist. Die Kinder sehen vergnügt aus. Aus einem Klassenzimmer dringt lautes Trommeln. Durch eine Scheibe sind bunte Luftballontiere zu sehen.

Ja, sind die Schüler denn zum Spaß da? An den „School Art“ Projekttagen ist das wohl so, wenngleich das Vergnügen freilich ein erzieherisches Ziel verfolgt. „School Art bringt junge Menschen mit Leute zusammen, die sich künstlerisch betätigen“, beschreibt Birgit Salutzki vom Verein Wortrausch, der die Projekttage organisiert hat.

Lach-Yoga war heiß begeht
Der Kunstbegriff ist weit gefasst. 41 Kurse aus den Bereichen Literatur, Gestalten, Film/Fotografie, Musik, Tanz und Bühne sind im Angebot – reichlich Auswahl für die 780 Gymnasiasten. Die Angebote reichen vom kreativen Schreiben über Aquarellmalerei, Trickfilmwerkstatt, Chorgesang bis hin zum Improvisationstheater. Besonders beliebt seien die Kurse „Flashmob für Anfänger“ und „Lach-Yoga“ gewesen, sagt der stellvertretende Schulleiter Ulrich Döring. Hätte er selbst die Wahl gehabt, hätte er wohl auch den Flashmob gewählt, ursprünglich eine Art spontaner Versammlung, bei der Menschen etwas Ungewöhnliches tun. „Weil ich das eben nur als Bewegung aus dem Internet kenne“, sagt Döing, habe das Angebot sein Interesse geweckt. Dass es bei dem Kurs am Riesener hauptsächlich ums Tanzen geht, was am Sonntag die Zuschauer zum Mitmachen animieren soll, findet er prima.

An diesem Sonntag, 30. September, präsentieren die Schüler, was sie in ihren Workshops gelernt und produziert haben. Von 11 bis 15 Uhr wird das Gymnasium zur Galerie, zum Theater, zum Jahrmarkt. Dann zeigen auch die Schüler von Michael Prescler, auch bekannt als „Liar“ (Lügner), ihre magischen Tricks. 15 Kinder sind in seinem Workshop. „Ich bringe ihnen ein bisschen Zauberei bei“, sagt der gebürtige Franzose. Außer den Fingerfertigkeiten eines Zauberers lernen seine Schüler auch, wie man „die Leute da hinbringt, wo man sie hinbringen möchte“.

Während die Nachwuchszauberer am Sonntag auf den Gängen der Schule zaubern, wird Friedrich (18) mit seiner Improvisationstheatertruppe improvisieren (ab 11.15 Uhr auf der Bühne) und Jan (17) mit seiner Trommelgruppe trommeln (ebenfalls ab 11.15 Uhr – insgesamt dauert das Bühnenprogramm in drei Blöcken rund drei Stunden.

Nina Estermann