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Lehrstunde in praktischer Europapolitik

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Eine Lehrstunde in praktischer Europapolitik am Gladbecker Riesenergymnasium: Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe diskutierten am Montagvormittag mit der Europaabgeordneten Jutta Haug (SPD).
Seit dem Jahr 1994 ist Jutta Haug im Europaparlament präsent. Die Haushaltspolitik und die Umweltpolitik sind zwei ihrer zentralen politischen Fachgebiete. Dass Europapolitik stets kompliziert ist, erfuhren die Schülerinnen und Schüler gleich zu Beginn des Treffens mit der EU-Abgeordneten: EU-Parlament, EU-Kommission (ab 1. Juli mit 28 Kommissaren), der Europäische Rat der Regierungschefs – all’ diese Institutionen spielten in den Ausführungen und Antworten von Jutta Haug immer wieder eine wichtige Rolle. Dieses komplizierte institutionelle Zusammenspiel prägt das oft zähe politische Geschehen auf der europäischen Bühne – und das ist nicht unbedingt etwas, das die Herzen junger Menschen schnell erobert. . .
Die Gymnasiasten hatten sich gut vorbereitet
Doch die Riesenergymnasiasten hatten sich gut vorbereitet, hatten im sozialwissenschaftlichen Unterricht Fragen vorbereitet, die sie Jutta Haug stellten: Wie steht es um den Beitritt der Türkei vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse? Wie kam Jutta Haug in den 90-er Jahren erstmals ins Europaparlament? Warum ist die Schweiz nicht Mitglied in der Europäischen Union? All diese Themen schnitten die Gymnasiasten an – und Jutta Haug antwortete umfassend, aber nicht zu lang.
Und manchmal wurde auch die vielfach kritisierte Ohnmacht des EU-Parlaments deutlich – eines Parlaments, das zwar EU-Gesetze verabschiedet, aber keine Regierung wählt, die dann vom Vertrauen einer Parlamentsmehrheit abhängig wäre. Als es in den letzten Jahren um die Rettungsmechanismen im Zuge der Euro-Krise ging, war das EU-Parlament ebenfalls nicht eingeschaltet. Das regelten die Staats- und Regierungschefs unter sich. Auch darauf wies Jutta Haug hin, die sich durchaus alternative Finanzlösungen im Zuge der Euro-Krise hätten vorstellen können.
Die Diskussion mit Jutta Haug streifte zahlreiche Aspekte – vom Klein-Klein der Tagespolitik bis zur großen europäischen Idee: „Den Frieden, den wir in Europa haben, müssen wir uns jeden Tag neu erarbeiten“, unterstrich Jutta Haug vor den Schülern und machte auf diese Weise deutlich, dass es beim Thema Europa immer auch um das große kontinentale Friedensprojekt geht, das nach dem Zweiten Weltkrieg ins Leben gerufen wurde.
Und Riesener-Schulleiter Michael Nieswandt sagte mit Blick auf die schon seit Jahren währende Euro-Krise und die daraus resultierenden Reaktionen der Europäer: „Europa ist wichtig. Es wäre fatal, wenn aus dieser Krise eine Sinnkrise würde.“

Lehrstunde in praktischer Europapolitik – Gladbeck | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/gladbeck/lehrstunde-in-praktischer-europapolitik-id8107496.html#397264237

WAZ 24.06.2013

Eine Lehrstunde in praktischer Europapolitik am Gladbecker Riesener-Gymnasium: Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe diskutierten am Montagvormittag mit der Europaabgeordneten Jutta Haug (SPD).

 

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EU-Parlamentarierin Jutta Haug stattete am Montag dem Riesenergymnasium eine Visite ab. Foto: Dirk Bauer

Seit dem Jahr 1994 ist Jutta Haug im Europaparlament präsent. Die Haushaltspolitik und die Umweltpolitik sind zwei ihrer zentralen politischen Fachgebiete. Dass Europapolitik stets kompliziert ist, erfuhren die Schülerinnen und Schüler gleich zu Beginn des Treffens mit der EU-Abgeordneten: EU-Parlament, EU-Kommission (ab 1. Juli mit 28 Kommissaren), der Europäische Rat der Regierungschefs – all’ diese Institutionen spielten in den Ausführungen und Antworten von Jutta Haug immer wieder eine wichtige Rolle. Dieses komplizierte institutionelle Zusammenspiel prägt das oft zähe politische Geschehen auf der europäischen Bühne – und das ist nicht unbedingt etwas, das die Herzen junger Menschen schnell erobert. . .
Die Gymnasiasten hatten sich gut vorbereitet
Doch die Riesenergymnasiasten hatten sich gut vorbereitet, hatten im sozialwissenschaftlichen Unterricht Fragen vorbereitet, die sie Jutta Haug stellten: Wie steht es um den Beitritt der Türkei vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse? Wie kam Jutta Haug in den 90-er Jahren erstmals ins Europaparlament? Warum ist die Schweiz nicht Mitglied in der Europäischen Union? All diese Themen schnitten die Gymnasiasten an – und Jutta Haug antwortete umfassend, aber nicht zu lang.
Und manchmal wurde auch die vielfach kritisierte Ohnmacht des EU-Parlaments deutlich – eines Parlaments, das zwar EU-Gesetze verabschiedet, aber keine Regierung wählt, die dann vom Vertrauen einer Parlamentsmehrheit abhängig wäre. Als es in den letzten Jahren um die Rettungsmechanismen im Zuge der Euro-Krise ging, war das EU-Parlament ebenfalls nicht eingeschaltet. Das regelten die Staats- und Regierungschefs unter sich. Auch darauf wies Jutta Haug hin, die sich durchaus alternative Finanzlösungen im Zuge der Euro-Krise hätten vorstellen können.
Die Diskussion mit Jutta Haug streifte zahlreiche Aspekte – vom Klein-Klein der Tagespolitik bis zur großen europäischen Idee: „Den Frieden, den wir in Europa haben, müssen wir uns jeden Tag neu erarbeiten“, unterstrich Jutta Haug vor den Schülern und machte auf diese Weise deutlich, dass es beim Thema Europa immer auch um das große kontinentale Friedensprojekt geht, das nach dem Zweiten Weltkrieg ins Leben gerufen wurde.
Und Riesener-Schulleiter Michael Nieswandt sagte mit Blick auf die schon seit Jahren währende Euro-Krise und die daraus resultierenden Reaktionen der Europäer: „Europa ist wichtig. Es wäre fatal, wenn aus dieser Krise eine Sinnkrise würde.“